a journey

Dienstag, Oktober 04, 2005

Das Leben ist schön

Drei Monate Semesterferien sind nun leider schon vorüber und gestern habe ich mich frohen Mutes auf den Weg nach Erfurt begeben. An Bord meines Fahrzeugs befanden sich diverse Gebrauchsgegenstände um mein Überleben an jenem schönen Ort zu sichern sowie zahlreiche Pflänzlein (manchmal brauch man einfach jemanden zum Reden) und natürlich noch eine Essensration, liebevoll von der Mutti eingepackt und ausreichend für eine ganze Fußballmannschaft. In Erfurt angekommen überfiel mich sogleich die erste Panikattacke. Der Schlüssel zur Haustür schien seltsamerweise nicht mehr zu passen. Und komischerweise hab ich mein Namensschild am Briefkasten auch nicht mehr gefunden. Verwundert stellte ich mir die Frage, was hier wohl passiert war. Na gut, ich war schon ein paar Wochen nicht mehr hier gewesen aber muss man denn gleich zu so drastischen Maßnahmen greifen und mich ungefragterweise ausquartieren? So war guter Rat teuer. Ich versuchte mich nochmals zu sammeln und Antworten auf die Vielzahl der Fragen, die mir durch den Kopf schossen, zu erlangen. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Fälschlicherweise befand ich mich am Nachbareingang. (Nächstes Mal sollte ich wohl meine Hausnummer auswendig lernen.)
So weit so gut. Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, bemühte ich mich darum, auf schnellstem Wege meinen ganzen Kram ins zweite Geschoss zu hieven. (Heute morgen dachte ich mir dann, dass ich wohl lieber nicht den schnellsten Weg hätte wählen sollen. Mein Rücken dankte es mir mit einer schmerzhaften Zerrung.) Nachdem dann alles mehr oder weniger an seinem alten Platz stand, begann ich, mich mental auf mein Studium am nächsten Tag einzustellen. Es wäre nur wirklich großartig gewesen, wenn mich irgendjemand darüber informiert hätte, dass das Studium erst nächste Woche wieder anfängt. Man hätte ja wenigstens eine Information im Internet hinterlassen können. Aber so sind die Sozis.
Alles in allem könnte man diese Aktion unter dem Motto "sinnlos" verbuchen. Na ja, wenigstens bin ich in den Genuss gekommen, mal wieder eine Nacht in meinem wunderbar bequemen Bett in Erfurt zu schlafen (verglichen mit meinem B(r)ett zu Hause) und so habe ich auch noch eine Woche Schonfrist, in der ich meine Hausarbeiten beendigen kann. Das Leben ist schön!